Flüchtlingsarbeit von
Werner (aus OÖ) & Lisa Schobesberger in Tirol
Liebe Mitmenschen!
Internationale Wanderungsbewegungen – Menschen auf der Flucht vor Hunger
und Krieg
Das Bevölkerungswachstum in ärmeren Ländern und die Kluft zwischen Nord
und Süd treibt viele dazu eine bessere Zukunft in einem anderen Land zu
suchen. Die Einwanderung in großem Umfang nach Westeuropa, Nordamerika,
Südafrika und Sibirien wird anhalten, unabhängig davon, welche Hindernisse
aufgestellt oder welche Gesetze erlassen werden. Es ist beschämend, wie
durch schlechte Koordination mancher Behörden mit den ohnehin schon
leidgeprüften Menschen (darunter Ältere, Kranke und Kinder) umgegangen
wird. Oft neigen wir dazu Dinge hinzunehmen, die wir ändern könnten.
Zivilcourage kann ein Sprung ins Ungewisse sein, jedoch mit der
Gewissheit, sich für Menschen einzusetzen. Dabei reichen manchmal auch
kleine Taten, um Großes zu vollbringen. Innehalten wagen, den Alltag
unterbrechen, sich anregen lassen, nachdenken, das Leben betrachten, Zeit
als Geschenk erleben, Menschen wahrnehmen.
Lerncomputer für Kinder
Im Flüchtlingsheim Reith in Tirol wurden Kurse für Flüchtlingskinder
organisiert. Kinder lernen nämlich sehr schnell über Computer Deutsch,
Mathematik, Englisch und vieles mehr. Diese Computer haben speziell
zusammengestellte Programme, wo Kinder spielerisch lernen können. So
konnte beispielsweise ein zwölf Jahre alter Bub aus Afghanistan sein
Mathematik innerhalb kurzer Zeit verbessern.
Aktion Flüchtlingsfreunde
Gastfreundschaft wird in anderen Kulturen groß geschrieben. Ein Anliegen
für Glaubensgeschwister, die damit auch das Herz eines Flüchtlings besser
erreichen können. Es wäre wunderbar, wenn der Flüchtling diese Ströme der
Liebe Gottes in seinem aufgewühlten und oft dürren Leben spüren darf.
Gospel im Flüchtlingsheim
Zu Weihnachten 2002 war Familie Schobesberger und Team offiziell im
Flüchtlingsheim Reith eingeladen. Für 80 Personen wurden Geschenke
vorbereitet. Gemeinsam mit Flüchtlingen sangen sie als „Refugee Gospel
Chor“ zum Weihnachtsprogramm. Die Lieder wurden übersetzt und so hörten
viele das Evangelium, auch die Frau Landeshauptmann-Stellvertreter und
Mitarbeiter der Tiroler Landesregierung.
Ein ereignisreicher Sommer
Leiterschaftskonferenz in Dublin und Reisedienst in den USA. Das Ziel für
den Reisedienst war, die Geschwister zu ermutigen und zu erzählen was
Jesus unter den Flüchtlingen getan hat. Die Treue vieler Menschen macht es
möglich diese Arbeit tun zu können. Während des Aufenthalts in der etwas
rauen Natur von Mississippi, wurde Werner von einer giftigen Spinne
gebissen. Zweimal musste er in die Notaufnahme, hatte starken
Schüttelfrost und es ging ihm zwei Wochen sehr schlecht. Danke für die
Gebete und Gottes Hilfe. Ende Juli wieder in Innsbruck, haben ein Team aus
Kanada und eine junge Studentin aus Oberösterreich für zwei Wochen in der
Flüchtlingsarbeit mitgeholfen. Besonders die Kinder waren begeistert.
Ein unvergesslicher Einsatz in Rumänien
Vom 16. bis 29. August leitete Werner ein Team von 8 Österreichern bei
einem Einsatz in Cluj (Klausenburg). Sie arbeiteten mit krebskranken
Kindern, in Waisenhäusern, im Gefängnis unter jugendlichen
Schwerverbrechern, im Altersheim und unter armen Familien. Prägend war die
Renovierung von zwei Räumen für eine sehr arme Familie. Die Zustände in
denen sie lebten waren katastrophal. 11 Personen auf engstem Raum, das
Jüngste 3 Monate alt. Während der Arbeiten wurden Werner und das Team von
Flöhen und sonstigen Insekten attackiert.
Ein besonders beeindruckendes Erlebnis war der Einsatz im Gefängnis –
jugendlichen Schwerverbrechern und Mördern das Evangelium zu bringen. Die
Botschaft der Freiheit durch Christus, auch im Gefängnis, und das Gebet
bewegte so manches Herz der Strafgefangenen. Einige hatten Tränen in den
Augen und beteten mit.
Dankbar
Sensibel und empfindsam für fragende Augen und suchende Hände, für stumme
Schreie und traurige Seelen.
Einfühlsam und empfänglich für die Sehnsucht nach Liebe und Zärtlichkeit.
Für die Möglichkeit, Mitmenschen zu begegnen.
Herzliche Segensgrüße
Christian Dorninger Hagenberg, Herbst 2003

Wenn sie euch aber
verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere!
(Die Bibel – Matthäusevangelium 10,23)
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